Entstehung der Dilledöppchen aus dem LiKüRa-Staat
Als höchste Repräsentantin von LiKüRa wurde Ute (Neusser) im Jahr 1981 zur Prinzessin der drei Ennertorte gewählt. Die drei Ennertorte in Bonn sind bekanntermaßen Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf. Eine aufregende, unvergessliche Zeit für sie und ihre Begleitung Petra (Hambitzer) sollte folgen. Doch von etwas musste Ute während ihrer Regentschaft Abschied nehmen: dem Tanzen. Denn so schön und aufregend es war, die Terminkalender der Prinzessin waren voll. Und so blieb schlichtweg keine Zeit für das Training und die Auftritte mit ihrem Tanzcorps.
Dies war allerdings nur ein kurzer Abschied. Schon nach der Session stand für Ute und Petra fest, dem Karneval und vor allem dem Tanzen treu zu bleiben. Und somit wurde der Entschluss gefasst einen eigenen Verein in LiKüRa zu gründen.
Während Ute ihre Erfahrung in Takt und Schritt einbrachte, skizzierte Petra ihre Kostümideen. Die Musik und Schrittkombinationen sowie das passende Outfit fanden sich schnell. Schwieriger hingegen war es, weitere Tänzerinnen zu finden. Denn außer dem „Spaß an der Freud“ und viel Training, mussten die Damen bei einem neuen Corps zunächst große Summen selbst finanzieren. Schließlich fanden sich acht junge Damen und es konnte losgehen!
Namensfindung der neuen Ramersdorfer Tanzgruppe
Die Zeit verging und der erste Auftritt rückte näher. Doch immer noch fehlte ein Name für die neue Tanzgruppe. In einer gemeinsamen Runde fiel, angelehnt an die quirligen und schnellen Bewegungen der Tänzerinnen, der Name DILLEDÖPPCHEN. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen und der Name war gefunden.
Von nun an machten die Dilledöppchen von Jahr zu Jahr die Bühnen in und um LiKüRa unsicher. Seitdem begeisterten sie mit ihren jährlich wechselnden Tänzen und Kostümen das Publikum.
Nach und nach kündigte sich jedoch die eine oder andere Schwangerschaft an, sodass die Zahl der aktiven Tänzerinnen sank, bis der Verein 2001 schließlich ganz ruhen musste.
Neugründung durch eine neue Ramersdorfer LiKüRa-Prinzessin
Ganze elf jecke Jahre sollte es dauern, bis die Dilledöppchen wieder kreiselten. Mit einer LiKüRa Prinzessin hatte alles begonnen und mit einer LiKüRa-Prinzessin sollte es fortgeführt werden. So wurde in gewisser Weise der Kreis geschlossen. Als Jenny (Dapprich, geb. Pannes) gemeinsam mit ihren Paginnen Carina (Vogt) und Karina (Limbach) 2012 durch die Säle in und um LiKüRa zog, entwickelte sich die Idee: „Auch wir vermissen das Tanzen! Wir lassen die Showtanzgruppe aus dem LiKüRa-Staat in der zweiten Generation wieder aufleben.“ Bestärkt durch die vielen Zusprüche derer, die die Dilledöppchen noch in guter Erinnerung hatten, wurde diese Idee in die Tat umgesetzt.
Zusammen mit vier weiteren Gründungsmitgliedern (Wolfgang Kessler, Ingo Pelzer, Rainer Burgunder und Michaela Pannes) wurden am 04.05.2012 die „Dilledöppchen aus dem LiKüRa-Staat e.V.“ gegründet.
Mit 12 Tänzerinnen starteten die Dilledöppchen in ihre erste Session. Seitdem konnten sie mit zahlreichen Auftritten überzeugen.
>> Auch Tänzerin bei den Dilledöppchen werden
LiKüRa in Frankreich – Eine Partnerschaftsgeschichte
Bleibenden Eindruck hinterließen die Dilledöppchen dabei auch bei den Mitgliedern des Vereins „Flipp und Zabeth“ aus Berck sur Mer in Frankreich. Diese waren aufgrund der gelebten Städtepartnerschaft zwischen Bad Honnef und Berck sur Mer zur 5. Jahreszeit in Bad Honnef zu Besuch. Während einer abendlichen Veranstaltung begeisterten die Dilledöppchen so sehr mit einem Auftritt, dass wenige Wochen später die Einladung zum Karneval in Frankreich folgte. 2015 startete schließlich die erste Reise in das Land des Eifelturms, eine zweite folgte im Jahr 2017. Und so ist, wenn die Dilledöppchen alle paar Jahre nach Berck sur Mer reisen, Karneval nicht zwingend an Aschermittwoch vorbei. Erst nach den Auftritten und der Teilnahme am französischen Karnevalszug im März hören die Dilledöppchen auf zu feiern.
Weitere Ramersdorfer Traditionen entstehen
Ein weiteres Highlight in der Vereinsgeschichte nahm in der Session 2014/2015 ihren Anfang und war vor allem eines: eine absolute Premiere. Denn erstmals schlossen sich die Schlussgruppe der Ramersdorfer Junge und die Dilledöppchen für einen Gemeinschaftstanz zusammen. Das Fazit dieses Pilotprojekts: „Das machen wir in drei Jahren wieder“.
Gesagt, getan: im Herbst 2017 startete erneut das gemeinsame Training mit den Männern zu dem Motto „Rock ’n‘ Roll“. Ob Hebefiguren oder Tanzschritte, um fit für die Session 2017/2018 zu sein wird stets fleißig geübt. Und wieder ist es eine Freude mit den Männern der Schlussgruppe zu tanzen, zu lachen und gemeinsam den Karneval in die Sitzungssäle zu bringen. Inzwischen ist der Gemeinschaftstanz der Bonn-Ramersdorfer Tanzgruppen eine echte Tradition!
Eine Hommage an die 1. Generation
Auch die Session 2016/2017 hielt ein ganz besonderes Ereignis bereit. Denn hier feierte der Verein sein 5-jähriges Bestehen. Passend zu diesem kleinen Jubiläum, wählten die Dilledöppchen für ihre Tänze und Kostüme ein Thema, das bereits die erste Generation des Tanzvereins für sich entdeckte: der Cancan. Mit den klassischen Cancan-Röcken, die mit viel Einsatz von einer Dille-Mama genäht wurden und den passenden Tänzen, zogen die Tänzerinnen von Auftritt zu Auftritt.
Dille-Ehrenmitgliedschaften & großes Dille-Dankeschön an inaktive Mitglieder
Neben den Jubiläums-Auftritten gab es eine besondere Aufmerksamkeit für einige Vereinsmitglieder: Vier Tänzerinnen, die seit der Neugründung aktiv dabei sind, wurden mit einer Ehren-Urkunde ausgezeichnet. Eine weitere echte Überraschung stand für Gründungsmitglied und damaligen Pressesprecher, Ingo Pelzer, bereit. Er wurde zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt.
„Die Dilledöppchen kreiseln wieder“ so lautete das erste Motto nach der Neugründung im LiKüRa-Zug. An der Tatsache, dass die Dilledöppchen bis heute ihre Kreise weiterziehen, haben neben den Tänzerinnen auch all jene einen großen Anteil, die nicht mit auf der Bühne stehen. Daher geht unser Dank an dieser Stelle auch an unsere inaktiven Mitglieder für deren großartige Unterstützung. Denn ein Verein, eine Tanzgruppe „lebt“ von dem Engagement und der Hingabe aller seiner Mitglieder, von Traditionen, die fortgeführt und neuen Ideen, die eingebracht werden. Somit durchläuft er einen stetigen Entwicklungsprozess und wächst an seinen Aufgaben. Der Zusammenhalt, der gegenseitige Respekt und das Vertrauen ineinander ist nicht nur ein wichtiger Aspekt für das Tanzen, sondern bildet auch die solide Basis auf der ein Team zusammenwächst und Freundschaften entstehen.
Und in des Kreisels Mitte ist immer Platz für neue Döppchen: